Am anderen Ort
Jenseits des Vertrauten liegt die Fremde. Wenn man sich von einem Ort an einen anderen bewegt, wird man irgendwann eine Grenze überschreiten und Phänomene entdecken, die in ein anderes System der Normalität eingebettet sind. Diesen Phänomenen und Elementen einer anderen Normalität, die den anderen Ort charakterisieren, ist der Fotograf G2 Baraniak auf der Spur in der Rolle des teilnehmenden Beobachters. Als Reisender ist er eingetaucht in andere Wirklichkeiten und hat die Paradigmen der Fremde mit der Kamera erforscht. Seine Bilder ermöglichen einen Blick auf Lebensumstände, die eine Normalität konstituieren, die für viele Menschen anderer Regionen nicht vorstellbar wäre.
So besitzen Konventionen, die sich aus dem Wohlstand ergeben, keine Allgemeingültigkeit und sind nicht einfach übertragbar auf die anderer Kulturen – mitunter sind sie ihr sogar vollkommen entgegengesetzt. Diese Erfahrung spiegelt sich in den Fotografien, die in einem Zeitraum von 15 Jahren entstanden sind, deutlich wieder. Im Vordergrund stehen bei G2 Baraniak sowohl Begegnungen mit Menschen als auch vom menschlichen Handeln geprägte Landschaften. Seine Fotografien erscheinen dabei wie Bühnenbilder der Realität.